Weihnachten 2020: Ideen, Projekte und Anregungen zur Gestaltung der Advents- und Weihnachtszeit
„Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr“ (Lk 2,11). So verkünden es die Engel den Hirten nach dem Lukasevangelium und so hören wir es normalerweise in den Weihnachtsgottesdiensten. Doch zu diesem Weihnachtsfest wird vermutlich alles ein wenig anders sein.
Im Frühjahr 2020 wurde die Welt durch die Covid-Pandemie überrascht. Auch für die Kirche stellten sich viele Fragen in bisher kaum dagewesener Schärfe. Das Osterfest wurde von Christen in aller Welt unter nie dagewesenen Rahmenbedingungen im Schatten von Corona gefeiert. Aufgrund der Kontaktverbote fanden Gottesdienste in leeren Kirchen statt, wurden im Internet, über Facebook, Youtube oder auch im Fernsehen übertragen. Wie die Situation zum Weihnachtsfest 2020 sein wird, darüber kann nur spekuliert werden. Angesichts der Pandemie ist es jedoch absehbar, dass auch dieses Fest anders ablaufen wird als gewohnt, zumal es dringend angeraten ist, sich vorsichtig zu verhalten und das Hygiene-Regelwerk auch in kirchlichen Zusammenhängen einzuhalten.
Um Anregungen zu geben, wie Weihnachten auch in Zeiten der Corona-Pandemie gefeiert werden kann, haben die Katholische Arbeitsstelle für missionarische Pastoral der Deutschen Bischofskonferenz (KAMP) und das Bonifatiuswerk die bestehende Onlineplattform www.pastorale-innovationen.de um eine Ideenbörse erweitert, auf der Ideen, Projekte und Anregungen zur Gestaltung der Advents- und Weihnachtszeit vorgestellt und vernetzt werden. Die Ideenbörse soll zugleich eine Inspiration für Pfarreien sein, die sich wegen Corona unter ganz anderen Bedingungen auf die Advents- und Weihnachtszeit vorbereiten müssen.
Einige Beispiele seien herausgegriffen: Die WEIHNACHTSBOTSCHAFTer wollen angesichts begrenzter Plätzen in den Kirchen zu den Menschen hinauszugehen und die Weihnachtsbotschaft verkünden. Dabei kommt die Gemeinde fast von selbst mit Menschen in Kontakt, die sich nicht auf den Weg in die Kirche machen können oder wollen.
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Das Krippenspiel in Zeiten von Corona stellt Vorschläge für die Inszenierung der Weihnachtsgeschichte mit Abstand zur Verfügung.
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Liturgische Vorschläge für die Gestaltung des Heiligen Abends unter Corona-Bedingungen werden unter Kirche kommt zu dir – Weihnachtsgottesdienste in der Nachbarschaft präsentiert.
Die Idee Weihnachten im Bonibus bietet Vorschläge, wie kleine Teams z. B. am 24., 25. oder 26.12. mit dem gelben „Bonibus“ an unterschiedliche Plätze im Dorf oder in der Stadt fahren können, um dort Menschen zu einer kleinen Weihnachtsandacht einzuladen.
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Weihnachten am Wegesrand beschreibt einen weihnachtlichen Stationenweg durch den eigenen Ort.
Foto: © Bistum Erfurt.
Weitere Sammlungen zu Ideen in katholischen (Erz-)Bistümern sowie bei den Hilfswerken finden Sie auf der Themenseite der Deutschen Bischofskonferenz, beim Bonifatiuswerk und beim Deutschen Liturgischen Institut (DLI), das ebenfalls Modelle und Materialien für die Advents- und Weihnachtszeit anbietet. Hingewiesen sei u. a. auf die digitale Ideenbörse des Bistums Aachen sowie die Sammlungen der (Erz-)Bistümer Freiburg, Essen und Erfurt und Hildesheim.
Bei der ständig größer werdenden Zahl von Ideen und Anregungen wird vielleicht auch etwas für Sie dabei sein. Das Entscheidende aber ist: Egal auf welche Weise wir feiern – zu Weihnachten wird uns „in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr“ (Lk 2,11). Diese frohe Botschaft, dieses Evangelium hat durch alle Zeiten hinweg die Kraft, Hoffnung zu geben.