Runder Tisch des Vereins „Fresh X - Netzwerk e.V.“
Ein Jahr nach der Vereinsgründung (<link ausgabe-1-2017 termine-berichte gruendung-des-vereins-freshx-netzwerk-ev>vgl. den Bericht in euangel) trafen sich vom 1. bis 2. Februar 2018 mehr als 40 Mitglieder, Fördermitglieder und Interessierte zum Runden Tisch des Vereins „Fresh X - Netzwerk e.V.“ in Erfurt.
Dabei wurde die Vielfalt und Dynamik dieser ökumenischen Bewegung deutlich. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Begegnung der Mitglieder und der persönliche Austausch über die jeweiligen Erfahrungen mit Fresh X.
Neben dem Jahresbericht des Vereins und Fragen der strukturellen Weiterentwicklung ging es inhaltlich um biblische Grundlagen – mit Blick auf den „Missionsrhythmus“ der Apostelgeschichte – sowie um nationale Fresh-X-Projekte. Ein solches Projekt ist die Messy Church, die im deutschen Sprachraum unter dem Namen Kirche kunterbunt bekannt ist. Dabei handelt es sich um eine neue Form von Kirche, die sich vor allem an junge Familien ohne kirchliche Nähe richtet. Um ein monatliches Treffen für Eltern und Kinder herum bildet sich ein neues Beziehungsnetzwerk. In den letzten fünf Jahren sind europaweit über 3000 Messy Churches entstanden, vor allem im englischsprachigen Raum.
In theologischen Gesprächsrunden wurden eine „lebensverändernde“ Pastoral (Barry Sloan) sowie die Frage nach pastoralen Pionieren und einer entsprechenden Gründerkultur thematisiert. Patrick Todjeras vom Greifswalder Institut zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung (IEEG) stellte das Spiel Mixed Economy Church vor und leitete das Spiel zudem an. Hierbei handelt es sich um ein Planspiel zur Veranschaulichung von Regionalisierungsprozessen im Kontext der Kirchen- und Gemeindeentwicklung. Konkret geht es darum, eine pastorale Vision für ein schwieriges ländliches Gebiet zu entwickeln und die „typischen“ Akteure und ihre Verhaltensweisen dabei mit zu bedenken (dieses Spiel kann beim IEEG ausgeliehen werden).
Ein Jahr nach der Vereinsgründung freut sich das Netzwerk vor allem über die ökumenische Vielfalt. Dr. Markus-Liborius Hermann von der KAMP aus Erfurt betont als Gast des runden Tisches: „Fresh X steht für die Frage, wie sich der christliche Glaube mitten im heutigen Alltag leben lässt. Für die Frage, wie Kirche eine neue und relevante Gestalt gewinnt. In dieser Suchbewegung sind katholische und evangelische Christen gemeinsam unterwegs.“
Im nächsten Jahr wird der Runde Tisch zu einer Jahrestagung (7.–9.2.2019) weiterentwickelt, um eine Begegnungsmöglichkeit für mehr Fresh-X-Interessierte auf Netzwerkebene zu schaffen.
(Dieser Bericht nimmt die Pressemitteilung des Netzwerks auf.)