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Team Gastein Zeit schenken

Inspiration und Engagement zum Thema Nächstenliebe

Wir haben uns einer wunderschönen Aufgabe angenommen. Wir – das sind zwölf freiwillige, engagierte Leute, ein Pfarrer und ein Diakon. Nachdem wir uns entschlossen haben, einen Auftrag zu erfüllen, der im Prinzip alle Christen betrifft, haben wir einen gemeinnützigen, unab­hängigen Verein gegründet.

Unsere Mission und unser Ansatz

Wir versuchen, Menschen des Gasteinertals in der Erzdiözese Salzburg, die in irgendeiner Form in Not geraten, zu besuchen, zu betreuen, zu begleiten und möglichst rasch kostenlos, unbürokratisch und in abso­luter Vertraulichkeit zu unterstützen. Wir haben einen Weg gefunden, im Rahmen der gesetzlichen sowie unserer eigenen Möglichkeiten, den Betroffenen sowie ihren Angehörigen nicht ein übliches Besuchswesen anzubieten, sondern versuchen, sensibel und nach unseren individuel­len Möglichkeiten zu handeln. Unsere Motivation ist es, denjenigen Hil­fe zukommen zu lassen, die gerade Bedarf haben. Wir handeln in unse­rem Team in christlicher Eigenverantwortung und versuchen, Men­schen in gelebter Nächstenliebe so zu unterstützen, dass niemand überfordert wird, da wir überkonfessionell helfen möchten.

Gerade in unserer heutigen schnelllebigen Zeit sind wir mit unserem Ziel „Zeit schenken“ auf einen wunden Punkt der Gesellschaft gestoßen.
Einsamkeit als Auslöser verschiedenster Krankheiten – eines unserer Themen bei einem gelungenen Vortrag mit der Allgemeinmedizinerin Dr. Andrea Wehlend-Fleiss zum Thema „Die Einsamkeit des Herzens und ihre Auswirkung auf Geist und Körper“. Die Menschen sind so sehr auf der Suche nach Halt und Sicherheit wie selten zuvor und verirren sich leider allzu oft im Esoterik-Dschungel mit enormen Kosten.
Ein gutes Gefühl, auch kirchenfernen Menschen in ihrem Leid das Sa­krament der Krankensalbung durch einen Pfarrer anbieten zu können. Gerade die Berührung durch einen Priester in Form der Krankensalbung wirkt im Heilungsprozess stärkend. Durch die Teilnahme an einem Hei­lungsgottesdienst gibt es für mehrere Besucher die Möglichkeit, einen Segen zu bekommen oder auch die Scheu vor einer Krankensalbung, die in einem geschützten Raum stattfindet, zu überwinden. Heilungsgot­tesdienste in der Gemeinschaft bewirken generell ein starkes Zusam­mengehörigkeitsgefühl.

Die katholische Kirche bietet sehr gute Möglichkeiten, sich zu erneuern und zu stärken. Kirche könnte in vielen Formen wirken. Zum Beispiel, wenn Priester zu den Menschen in einer Sprache sprechen, die diese verstehen.
Ein besonderes Anliegen ist uns auch der Umgang mit Jugendlichen, wozu auch die Mitbetreuung einer Gruppe mit beeinträchtigten Ju­gendlichen gehört. Wir haben eine zertifizierte Jugendreferentin im Team, welche sich mit Jugendlichen vernetzt, um junge Menschen, die oft am Rande der Gesellschaft stehen, wieder mit ins aktive Geschehen zu nehmen. Auch bei diesem Angebot sehen wir uns als Bindeglied zur Kirche.
Genauso wie bei einer unserer schönsten Aufgaben, wo wir Verstorbe­nen einen Reisesegen mitgeben dürfen. Ein Ritual, welches sehr indi­viduell und situationsbedingt erfolgen kann. Es umschließt Gebet und, wenn man möchte, letzte Berührung. Da dieser Segen von jedem Gläu­bigen durchgeführt werden kann, wäre es empfehlenswert, ihn in Al­tersheimen und Krankenhäusern anzubieten. Der Kontakt zu den Hin­terbliebenen öffnet Herzen und verbindet. Die Trauerarbeit beginnt bestenfalls schon vor dem Tod und setzt sich am Totenbett, wo Schmerz und Hoffnung aufeinandertreffen, fort. In diesen sehr bewegten Zeiten den Menschen das Gute und das Wesentliche aus der Kirche nahezu­bringen – Glaube, Liebe, Hoffnung –, ist uns ein Anliegen.

Gegründet wurde unser Team durch unseren Seelsorger Militärpfarrer Richard Weyringer, der uns unterstützt und auch in seelsorgerischen Fragen berät. Unser Verein, der sich als Drehscheibe für Hilfeleistungen im gesamten Gasteinertal anbietet, finanziert sich durch Mitgliedsbei­träge und freiwillige Spenden, welche wir nicht nur für finanzielle Hil­feleistungen und Unkosten nutzen, sondern auch in diverse Kurse und Ausbildungen – wie Alten- und Krankenpastoral, Trauern und Trösten, Freiwilligenmanagement, Notfallseelsorge etc. – investieren, sodass wir den Menschen bestmöglich und nach unseren Talenten helfen können. Natürlich nehmen wir bei Bedarf auch selbst Hilfe in Form von Super­vision durch Seelsorger und Psychologen in Anspruch. Durch die gelun­gene Vernetzung mit Ärzten, Psychologen, einem Krankenhaus, Sozial­arbeitern, Gemeinden, anderen sozialen Einrichtungen, der Pfarre, der Seelsorgestelle und ähnlichen Institutionen gelingt es uns, möglichst diskret an Menschen mit Bedarf heranzutreten. Hier realisiert sich gelebte Nächstenliebe.

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