Behutsamkeit und die Unterscheidung der Geister
1. Lokale Kirchenentwicklung und das Bistum Aachen
Christian Hennecke beschreibt die Rede von der „Lokalen Kirchenentwicklung“ als schillernden Begriff, der gerade deswegen eine hohe Resonanz erfährt, weil er Entwicklungspotenziale der Kirche am Ort frei setzt, die jenseits von Strukturreformen liegen und so einen geistlichen Prozess des Kirchewerdens vor Ort ermöglichen.
Das Sympathische an dieser Rede ist ihre Behutsamkeit. Sie würdigt viel Unscheinbares, das vor Ort geschieht. So ist wohl auch nichts gegen die mit dem Begriff implizierten Attribute wie plural, geistgewirkt, partizipativ, charismenorientiert und gegen das Gemeinsame Priestertum aller Gläubigen zu sagen. Im Kern, so scheint es mir, umreißt der Begriff „Lokale Kirchenentwicklung“, wie er hier verwendet wird, eine aktuell mögliche Option von christlicher Gemeinde.
Im Bistum Aachen gibt es Bemühungen zur Konkretisierung einer solchen Option. Die Diözese schafft Rahmenbedingungen, die dann vor Ort Entwicklungen im oben skizzierten Sinn ermöglichen sollen. Hennecke nennt dies die Ermöglichung einer inneren Kirchenentwicklung. Wobei auch klar ist, dass die Möglichkeiten vor Ort aufgegriffen werden müssen. Da ist es sicher hinderlich, dass dieselben Akteure, die die Strukturreform zu verantworten haben, nun auch als Verantwortliche für die Rahmenbedingungen eines solchen inhaltlich-geistlichen Prozesses fungieren. Aber immerhin: An einigen Orten im Bistum gibt es lokale Kirchenentwicklung im hier skizzierten Sinn. Folgende Rahmenbedingungen wie auch die ausgeführten strategischen Beispiele wirken sich dabei förderlich aus.
- Im Bistum Aachen kennt man verschiedene Formen der Leitung von Pfarreien, so nach § 517,2 CIC in Form der Gemeindeleitung in Gemeinschaft und in der Linie der Équipen von Portiers.
- Es gibt Beauftragungen für ehrenamtliche Gemeindemitglieder zur Leitung von Wort-Gottes-Feiern. Diese dürfen auch am Sonntag stattfinden. Ebenso gibt es eine Beauftragung zur Leitung von Begräbnissen, nicht nur für Haupt-, sondern auch für Ehrenamtliche.
- Aufgrund der langen Tradition der katholischen Verbandsarbeit gibt es eine hohe Wertschätzung von Selbstorganisationsprozessen. Eine Vielzahl von Initiativen und Projekten machen das kirchliche Leben vor Ort aus. Sie erfahren unterschiedliche Formen der Unterstützung durch die Bistumsebene. Im Sinne einer Bündelung, Ermutigung und theologisch-spirituellen Fundierung korrespondieren Bistumsaktionen wie „Gotteswort am Menschenort“ in 2009 oder aktuell „Zu Tisch – mit Gott und der Welt“ (www.zutisch2013.de) mit diesen Praxisorten und wirken Netzwerke bildend.
- Diakonisches Handeln stellt einen Schwerpunkt kirchlicher Arbeit im Bistum dar. Viele kirchliche Projekte sorgen dafür, dass Leben vor Ort besser gelingt. Dazu gehören Nachbarschaftsläden, Einrichtungen der offenen Jugendarbeit, Arbeitsloseninitiativen, Tafeln, Beratungsstellen u.v.m. Ihnen bzw. den Christinnen und Christen, die dieses Wirken ermöglichen, gehört eine besondere Aufmerksamkeit. Solche Orte zu flexiblen Orten des Kircheseins weiterzuentwickeln und ihre Vernetzung zu fördern, ist eine wichtige diözesane Aufgabe.
Beispiel: Soziales Kundschaften. Das Forum Diakonische Pastoral im Bistum Aachen
Kundschaften ist ein starkes Bild, das die verschiedensten Vorstellungen weckt: vom Spion, der einen zweifelhaften taktischen Vorteil sucht, bis hin zum Späher bei Karl May, der gutes Land für seine Herde zu finden hofft. Im Bistum Aachen hat Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff in den „Leitlinien der Pastoral in den Gemeinschaften der Gemeinden des Bistums Aachen“ (GdG) den ausdrücklichen Wunsch formuliert, dass auf der Ebene der Kirche am Ort auch Kundschafter für „soziale Not“ in den Pastoralteams oder per Beauftragung besetzt werden. Das Forum Diakonische Pastoral hält diesen Gedanken im Bistum wach. Dem Forum gehören Vertreter der Hauptabteilung Pastoral / Schule / Bildung des Bischöflichen Generalvikariats, des Caritasverbandes für das Bistum Aachen und des Diözesanrats der Katholiken an. Kundschafter sollen die Widerstände und Veränderungsprozesse einer Gesellschaft widerspiegeln. Sie halten so ihren ‚Auftraggeber‘ selbst lebendig und fordern ihn dazu heraus, die Erkundungen aktiv zu deuten und Veränderungen zuzulassen. Diese Idee des Kundschaftens kann als wesentliche Ausformung des Diakonie-Begriffs verstanden werden, unter dem das Forum Diakonische Pastoral im Jahr 2009 seine Arbeit aufgenommen hat. Das Interesse für das Kundschaften ist im Bistum rege: Zu Recht gibt es aber Stimmen, die sagen: ‚So etwas machen wir schon immer‘. Gleichwohl ist der Wunsch des Bischofs, Kundschafter-Rollen zu besetzen, Motivation und Legitimierung zugleich, im jeweils eigenen Sozialraum genau hinzusehen. Aktuell ist eine niedrigschwellige Mitmachaktion in Vorbereitung, bei der sich Kundschafterinnen und Kundschafter für Soziales öffentlich bekennen und so die Idee des Kundschaftens im Bistum weitertragen.
2. Berufung ernst nehmen
Schon dieser kurze Aufriss zeigt, dass lokale Kirchenentwicklung mehr sein muss und im Bistum Aachen auch mehr ist, als lokale Gemeindeentwicklung. Bei lokaler Kirchenentwicklung muss es darum gehen, wie Kirche am Ort präsent ist. Gemeinde ist hier aber nur eine Teilwirklichkeit und wird zukünftig auch nicht die bedeutsamste Form der Kirche am Ort sein. Gefährlich wird der Begriff sogar dann, wenn er auf die „kleine Herde“ als Zukunftsmodell setzt und keine Energien dahingehend entfaltet, darüber nachzudenken bzw. daran mitzuwirken, wie unter heutigen und zukünftigen Bedingungen Volkskirche aussehen kann.
Beispiel: „Lebendige Schätze im Bistum Aachen“
Seit 2005 (aus Anlass des 75-jährigen Bistumsjubiläums) zeichnen der Bischof und der Diözesanrat „Lebendige Schätze“ im Bistum aus. Aktuell werden jährlich vier Projekte ausgewählt. Ihnen ist ein hohes qualifiziertes und verbindliches Engagement von Ehrenamtlichen gemeinsam. Die Preisverleihung findet vor Ort statt, so entstehen durch die Besuche von Vertreterinnen und Vertreter des Bistums und des Diözesanrats Begegnungen in den Projekten. Durch die öffentliche Würdigung des kirchlichen Wirkens gelingt es, gesellschaftlich im Gespräch zu bleiben, persönliche Kontakte zu knüpfen, ehrliche Worte auszutauschen und sich gemeinsamer spiritueller Grundlagen zu vergewissern. Durch die wertschätzende Wahrnehmung trägt die Aktion zur Förderung der Bistumsidentität bei. Wenn mit der Auszeichnung auch keine finanzielle Zuwendung verbunden ist, so enthebt dies die Verantwortlichen auf Bistumsebene nicht davon, gute Rahmenbedingungen für die Zukunft der „lebendigen Schätze“ zu schaffen. Die Aktion steht für eine gelungene Kommunikation in der Umbruchssituation einer deutschen Ortskirche. Die vertraute Gestalt von Kirche, wo auf die pastoralen Bedürfnisse mit hauptamtlichen Diensten geantwortet wurde, ist bereits Vergangenheit und der mühsame Lernprozess des Umdenkens auf eine ungewisse Zukunft befindet sich in vollem Gang. Kirche wird hier als Netzwerk von Aktivitäten – von „Lebendigen Schätzen“ – erfahrbar. Mit dem Leitbild von „Kirche als sozialem Netzwerk“ (Michael Hochschild) bietet die Aktion darüber hinaus eine konkrete Sozialform von Kirche an, die sowohl an die Gesellschaftsverhältnisse anknüpft, als auch tauglich ist, die Einheit von Kirche sichtbar zu machen.
In der Linie des II. Vatikanischen Konzils hat jeder Mensch von Gott her eine Gottesbeziehung. Das Volk Gottes ist mehr als die Gemeinde. Es umfasst alle, die ihrer Berufung folgen. Damit wird der Berufungsbegriff zentral für Kirchenentwicklung und zwar in dem Sinne, dass die Kirche ihre Sendung als „Zeichen und Werkzeug“ so verwirklicht, wozu die ganze Menschheit berufen ist: in der „innigsten Vereinigung“ mit Gott zu leben – zum Segen aller. Das Wirken der Kirche entfaltet sich daher überall dort, wo Menschen ihre Berufung leben – nicht nur die Getauften, sondern das ganze Volk Gottes.
Im Gemeindebegriff sah die Würzburger Synode die Konkretisierung der Impulse des Konzils. Er bot die Struktur, wie die konziliare Theologie der Kirche als Volk Gottes, des Priesters in seinem Dienstamt sowie der Kirche als Heilssakrament am besten konkretisiert werden konnte. Ohne die möglichen Gründe hier zu diskutieren, steht fest, dass diese Entwicklung viele positive Impulse angestoßen hat, aber zu einer Milieuverengung der Gemeinden und zur Beschäftigung mit sich selbst führte.
Lokale Kirchenentwicklung muss daher an der befreienden theologischen Rede vom Volk und vom Reich Gottes anknüpfen. Sie muss in diesem Sinne einen „Aufbruch wagen“. Dazu braucht lokale Kirchenentwicklung den Blick auf den Lebensraum. Gemeindeentwicklung ist dann Kirche entwickelnd, wenn sie Teil eines Netzwerkes vor Ort ist, das nahe an den Menschen „dran“ ist und dies zu einem gelingenden Leben beiträgt.
Einen solchen Entwicklungsprozess wird es aber nicht ohne Krisen und Konflikte geben. Diese Kategorien vermisse ich gänzlich im hier vorgestellten Konzept von „Lokaler Kirchenentwicklung“. Wohl nicht nur für das Bistum Aachen kann man sagen, dass bestimmte Veränderungsoptionen ja nicht durch Einsicht entstanden sind, sondern Antworten auf Krisen waren oder errungen wurden von Pionieren, charismatischen Persönlichkeiten und Visionären. Das geschah und geschieht oft auch mit vielen persönlichen Niederlagen und Opfern. Hier gründen auch tiefe religiöse Erfahrungen. Davon gilt es zu reden, wenn man von „Entwicklung“ spricht, denn der Begriff beinhaltet die Gefahr, Auseinandersetzungen und Machtkämpfe zu negieren.
Im Bistum Aachen zumindest gibt es Beispiele, wo Konflikte Gemeinden zu zerreißen drohen, wo kleine Gemeinschaften um Anerkennung kämpfen, wo politisches Engagement in der Gemeinde nicht mehr sein darf und wo Hauptberufliche und Ehrenamtliche sich Machtkämpfe liefern. Insofern stimmt es mich grundsätzlich nachdenklich, wenn nun Bischöfe und Priester die Bekehrung der Hauptamtlichen wie Ehrenamtlichen predigen und im Auflösungsprozess traditioneller Kirchenstrukturen plötzlich das Vertrauen auf die Wirkung des Geistes die Zukunft erbringen soll. Und wer sagt, wo und wie dieser Geist wirkt? Den Geist als treibende Kraft von Kirche zu benennen bedeutet eben auch, in die Unterscheidung der Geister einzutreten. Diese Auseinandersetzung wird für die Kirchenentwicklung existenziell, und sie kommt mir bei der Rede von „fresh expressions of church“ der Anglikanischen Kirche etc. zu kurz.
Auch darf nicht naiv auf die Weltkirche und ihre Impulse geschaut werden. Die Unterschiede zwischen Nord und Süd werden, so die Prognose der Soziologen, zunehmen, nicht nur in ökonomischer, sondern auch in religiös-kultureller Hinsicht. Fragen der religiösen Toleranz, der Religionsfreiheit, des Verhältnisses von Glaube und Vernunft sowie von Kirche und Demokratie stehen auf der kirchenpolitischen Tagesordnung gerade auch in der Kirche am Ort, man denke nur an den Moscheebau um die Ecke. Eine entsprechende Warnung spricht der amerikanische Religionsphilosoph Marc C. Taylor aus, wenn er sagt, dass es selbst in den liberalen Hochburgen der „Religious Studies“ zu neuen Formen einer „religious correctness“ kommt: „Je religiöser Studenten werden, desto weniger sind sie bereit, sich einer kritischen Reflexion ihres Glaubens zu stellen und desto entschiedener wehren sie alle Zweifel und Fragen ab, die aus den verschiedenen historischen, soziologischen und psychologischen Perspektiven an ihre Glaubensrichtungen herangetragen werden“ (Beck 2008, 215).
Insofern benötigen Konzepte lokaler Kirchenentwicklung die Unterscheidung der Geister. Hier kann auf den Reichtum der ignatianischen Tradition zurückgegriffen werden. Alle Unterscheidung der Geister, so sinngemäß Karl Rahner, ist im Letzten nicht eine Unterscheidung der Antriebe des eigenen Herzens auf Grund allgemeiner sittlicher Maßstäbe, sondern das Horchen auf das Befehlswort Gottes, das Suchen und Finden des freien Willensbefehls des persönlichen Gottes an den Menschen in seiner konkreten Situation. Und als Übermittler dieses Befehlswortes Gottes gelten für Ignatius Vernunft, Glaube, Kirche, gesellschaftliche Ordnung und Autoritäten (vgl. Keller 1978, 50). Eine der Vernunftprüfung entzogene Spiritualität jedenfalls hält einer Unterscheidung der Geister nicht stand.
Hier weiterzudenken ist eine elementare Aufgabe lokaler Kirchenentwicklung. Denn in der Unterscheidung der Geister kann jene Kirchenkultur gewonnen werden, die Dialog, Entscheidungen, Verweigerung und Sanktion ermöglicht, die eine kirchliche Konfliktkultur – gerade auch vor Ort – schafft.
Beispiel: „Verantwortung teilen“
Das Bistum Aachen will in Zukunft Ehrenamtliche stärker für die Verantwortungsübernahme in leitenden Teams und Gründungsinitiativen gewinnen, ausbilden und kontinuierlich unterstützen. Hierzu wurde im Mai 2013 ein Kooperationsprojekt mit dem Zentrum für angewandte Pastoralforschung des Lehrstuhls für Pastoraltheologie an der Ruhr-Universität Bochum gestartet. Eine Mitarbeiterin des Instituts wird gemeinsam mit einer diözesanen Begleitgruppe konkrete „Unterstützungs-Tools“ für Ehrenamtliche, die in vielfältiger Weise Verantwortung wahrnehmen – etwa in den c. 517 § 2 CIC geleiteten Pfarreien, als Mitglied in den neu zu wählenden GdG-Rats-Vorständen oder auch als LeiterInnen von Gemeinde-Neugründungen und anderen pastoralen Initiativen entwickeln.
Nach einer Phase der Wahrnehmung und Ermittlung konkreter Fortbildungsbedarfe (April bis Juli 2013) werden in einer zweiten Phase (August bis Dezember 2013) Fortbildungsmodule für Ehrenamtliche in Verantwortungsfunktion entworfen. Dabei wird eine enge Abstimmung mit der Fortbildung für das pastorale Personal angestrebt.
3. Der „vermisste“ Gott
Lokale Kirchenentwicklung meint einen Prozess großer Ungleichzeitigkeiten und einen langen Weg, wie Hennecke betont. Ich würde ergänzen wollen, dass es ein Prozess mit offenem Ausgang ist.
Neue Entwicklung ist immer auch umfangen von der Erfahrung der Krise. Ohne diese bräuchte es keine neue Entwicklung. Das Verstehen der Krise ist der Ausgangspunkt für Entwicklung. Konkret: Das Christentum in Europa befindet sich in einem Abstiegsprozess. Akzeptiert man diese Situation, in die die Kirche als „Zeichen und Werkzeug“ gestellt ist, dann akzeptiert man, dass Gott heute nicht in einer spirituellen Sondermitteilung, sondern im Schweigen und der Abwesenheit und in offenen Entwicklungsprozessen zu uns spricht. Kirche ist und wird mehr denn je zum Glaubensraum des vermissten Gottes (vgl. Hoff 2013).
Die Krise in solcher Weise zu begreifen verbietet pastoralen Aktivismus und ermöglicht Gelassenheit, aus der heraus sich etwas Neues entwickeln kann. Hier kann daran angeknüpft werden, wie Menschen versuchen, Lebenskrisen zu bewältigen. Bei solchen Krisen ziehen sich manche zurück, andere suchen die Gemeinschaft. Enge wie entfernte Freunde, Arbeitskolleginnen und -kollegen werden als Gesprächspartner zum Verstehen der Krisensituation gebraucht. Alte und neue Orte sind wichtig. Altes kann hier erinnert werden, Halt wird gefunden. Neue Orte signalisieren neue Möglichkeiten und geben Orientierung. Im professionellen Rat und ggf. im Ritual gelingt Loslösung und der Sprung aus dem Krisenhaften hinaus auf neuen Boden, dem man bestenfalls lernt zu trauen. Alles Handeln steht plötzlich unter dem Vorbehalt, dass doch eine Lösung um die Ecke kommt, mit der man nicht gerechnet, die man nicht geplant hat. Königsauswege werden so verworfen, Leben und Zukunft ereignen sich pragmatisch, zeigen sich als fragil, als etwas, dem es neu zu trauen gilt.
Wenn das die Substanz lokaler Kirchenentwicklung ist, dann wird die Kirche als für das Leben hilfreich erfahren. Dann gibt es für sie eine Zukunft vor Ort – in und jenseits von Gemeinde. Hier sei an die Worte von Dietrich Bonhoeffer erinnert: „Die Kirche kann ihren eigenen Raum auch nur dadurch verteidigen, dass sie nicht um ihn, sondern um das Heil der Welt kämpft. Andernfalls wird die Kirche zur ‚Religionsgesellschaft’, die in eigener Sache kämpft, und damit aufgehört hat Kirche Gottes in der Welt zu sein. So ist der erste Auftrag an die, die zur Kirche Gottes gehören, nicht etwas für sich selbst zu sein, also etwa eine religiöse Organisation zu schaffen oder ein frommes Leben zu führen, sondern Zeugen Jesu Christi an die Welt zu sein.“ (Bonhoeffer 1998, 49f)